Historie

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Entstehungsgeschichte des Zweckverband Hohenzollern und der damit verbunden Wasserversorgung.

2007


Ein Schwerpunkt der letzten Jahre lag bei der Erneuerung der Fernleitungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Hohenzollern.

  • Neubau Leitung HB Burladingen bis Druckregler Starzeln (ca. 4,7 km)
  • Neubau Leitung Schlatt bis HB Brielhof (ca. 6,8 km)
  • Neubau von Leitungen im Bereich Engstlatt / Balingen / Geislingen (ca. 3,7 km)

Im Jahre 2012 wurden die beiden Wasserkammern des HB Burladingen mit insgesamt 4.000 m³ Speichervolumen komplett saniert.


Weitere Erneuerungsmaßnahmen waren

  • Erneuerung der kompletten Elektrotechnik samt Steuerungstechnik im Wasserwerk Burladingen
  • Erneuerung der Chlordioxidanlage im Wasserwerk Burladingen
  • Austausch von Pumpenmotoren gegen höchst energieeffiziente Motoren im Wasserwerk und im Pumpwerk Geislingen

sowie die Installation eines Überwachungs- und Leitsystems im Wasserwerk Burladingen.

Die Umstrukturierung des betagten Druckreglers Starzeln mit einer offenen Wasserkammer in eine moderne Druckminderstation erfolgte im Jahre 2013.

  • Betonsanierung der beiden Wasserkammern mit insgesamt 400 m³ Speichervolumen des Zwischenpumpwerks Geislingen im Jahre 2014.
  • Erneuerung der Zuleitung zu den Wasserbehältern Starzeln und Killer im Jahre 2015 auf insgesamt ca 800 m.
  • Erneuerung der Ozonanlage im Wasserwerk Burladingen im Jahre 2016.
  • Im Jahre 2016 wurde die kompletten Elektrotechnik im Zwischenpumpwerk Geislingen erneuert. Gleichzeitig wurde ein elektrifizierter hydraulischer Bypass zwischen Zuleitung und Pumpensaugleitung gebaut um zukünftig unter Ausnutzung des Vordrucks vom HB Brielhof geringere Förderkosten zu erhalten (Energieeinsparung).

Zur Sicherstellung der Wasserversorgung ist im Jahre 2017 beim Wasserwerk in Burladingen ein Notstromaggregat installiert worden. Dieses Aggregat ist in der Lage, den kompletten Wassergewinnungs-, Wasseraufbereitungs- und Wasserförderbetrieb bei Stromausfall aufrecht zu erhalten.

  • Leitungserneuerungen 2017 : Zuleitung HB Grosselfingen (230 lfm) und Nebenleitung Richtung Sickingen entlang B 32 (800 lfm).

1980 - 2007


Zur dauerhaften Sicherstellung der Trinkwasserversorgung mussten zahlreiche Baumaßnahmen durchgeführt werden. So wurde im Jahre 1983 der Neubau des Pumpwerk Geislingen mit einem 2-kammerigen Zwischenbehälter (400 m³) abgeschlossen. Mit dieser Baumaßnahme war auch ein 3,3 km langer Leitungsbau verbunden (Druckleitung PW Geislingen bis HB Geislingen, PW Geislingen bis HB Ostdorf und Zuleitung zum PW Geislingen).

Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 27 zwischen Hechingen und Balingen musste die Fernleitung vom HB Brielhof bis Ortsende von Bisingen-Steinhofen umgelegt werden. Es handelte sich um eine Leitungslänge von etwa 5,3 km. Die Inbetriebnahme fand im Jahr 1990 statt.

Ein bedeutender Schritt zur weiteren Sicherstellung der Wasserversorgung war der Bau einer Bodenseewasseranschlussleitung vom PW Schlichte in Burladingen (Albstollen) bis zum Hochbehälter Burladingen. Mit diesem Bodenseewasseranschluss erwarb der Zweckverband weitere 5 l/s Bezugsrechte bei der BWV auf jetzt insgesamt 26 l/s. Im Zuge dieser Anschlussleitung wurde auch die Fallleitung vom HB Burladingen bis in den Raum Burladingen-Hausen auf ca 2 km erneuert. Gleichzeitig wurden die beiden Bediengebäude der Behälteranlage Burladingen durch ein zentrales und modernes Behälterzugangsgebäude ersetzt. Die offizielle Inbetriebnahme dieses Baukomplexes fand am 2.11.1995 statt.

Der Rückbau des Druckreglers Beuren zur Druckminderstation incl. kompletter Erneuerung der Elektrotechnik wurde 1997 realisiert.

Den Ausbau der Bundesstrasse 32 im Jahre 2001 zwischen Hechingen-Schlatt und Hechingen nutzte der Zweckverband um seine Fernleitung auf 1,5 km in diesem Bereich neu in den begleitenden Feldweg zu verlegen.

Seit dem Jahre 2002 wird zudem Burladingen-Hausen zu 100% mit Zweckverbandswasser versorgt. Dies erfolgt über eine Druckminderstation in Hausen wobei die Wasserbevorratung im HB Burladingen erfolgt. Gleichzeitig wurde die Wassernutzung des Schwarzen Brunnens und der Starzelquellen aufgegeben.

Die letzte Großbaumaßnahme des Zweckverbandes war der Neubau des Hochbehälters Brielhof mit 2.000 m³ Speichervolumen. Die Neuanlage wurde offiziell am 25.7.2006 in Betrieb genommen.

1973 - 1980

Gesicherte Versorgung

Der Übergang vom Kreiswasserwerk zum Zweckverband Wasserversor­gung Hohenzollern vollzog sich auch im technischen Bereich nahtlos. Durch die Gleichstellung aller Ver­bandsmitglieder unter Wegfall einiger Sonderrechte wurde eine gesunde, ausbaufähige Wasserversorgung ge­schaffen. Die Haushaltspläne von 1973 bis 1980 legen dafür ebenso Zeugnis ab, wie die Verwirklichung dringlicher Bauvorhaben, darunter der Neubau des Wasserwerkes Burladingen.

 

Baubeginn des Gesamtkomplexes Wasserwerk mit einer Aufbereitungsleistung von 140 l/s war am 25.7.1978. Neben der Erstellung des neuen Wasserwerks mit einer Mehrschichtfiltration wurde auch das Weiherbrunnenpumpwerk sowie ein Rohwasserbehälter mit 1.000 m³ Speichervolumen und ein Reinwasserbehälter mit ebenfalls 1.000 m³ Speichervolumen errichtet. Die Inbetriebnahme fand am 23.11.1980 statt.

Einweihung Wasserwerk 23.11.1980

1955 - 1973

In diesem Zeitraum stieg nicht nur die Zahl der Einwohner auf rund 45.000, sondern auch die wasser­intensive Industrie nahm zu. Obwohl die Wasserlieferungen auf 1,6 mio m³ pro Jahr gestiegen waren, konnten die Anforderungen nicht immer erfüllt werden. Vor allem im Raum Hechingen-Balingen-Bodelshausen gab es oft Versorgungsschwierigkeiten. Entlastung brachte ab 17. August 1955 der Anschluss des Kreiswasserwerkes mit 1 l/s, mehr noch der Anschluss von Hechingen und Bisingen an die Bodenseewasserversorgung (BWV). 1970 erhöhte das Kreiswasserwerk sein Bezugskontingent bei der BWV um weitere 10 l/s, und Burladingen wurde ebenfalls Mitglied der BWV mit 10 l/s. Das von der BWV bezogene Wasser wird vom Kreiswasserwerk übernommen und im Wassertausch weitergegeben.

1961 wurde neben dem Wasserturm Sickingen ein Erdbehälter mit 500 m³ zur Versorgung von Bodelshausen errichtet.

1973 – Gründung des Zweckverbandes Wasserversorgung Hohenzollern.

Nach Auflösung des Kreises Hechingen im Zuge der Kreisreform wurde ein Zweckverband gegründet, dem nun die beteiligten Gemeinden un­mittelbar angehören. Die Gründungs­versammlung fand am 31. Jan. 1973 im Rathaus Hechingen statt. In der Präambel zum Satzungsentwurf heißt es, dass weitere Anforderungen an die beteiligten Gemeinden heran­getreten seien, die u. a. einen Aus­bau des Kreiswasserwerkes erforder­lich machten. Diese neue Aufgabe solle im Rahmen des Zweckverban­des gelöst werden.

Bereits 1973 wurde das Bezugsrecht bei der BWV um weitere 10 l/s auf nunmehr 21 l/s erhöht.

1930 - 1955

Gesicherte Versorgung

Am 26. September 1930 konnte das Pumpwerk Burladingen in Betrieb genommen werden. Auch wenn die Schuldenlast drückte, war die Freude über die bessere Versorgung groß. 19 Reichspfennig kostete damals der Kubikmeter Wasser den Verbraucher. Um Bodelshausen, Sickingen und Stein das benötigte Wasser liefern zu können, mussten ein Hochbehälter und ein Wasserturm gebaut werden. Parallel dazu ging der Ausbau der Ortsnetze zügig voran. Für die ersten fünfzehn Betriebsjahre war gut vorgesorgt worden. Nach dem Krieg stieg jedoch der Verbrauch so stark an, dass Verbesserungen und Überbrückungen im Rohrnetz vorgenommen werden mussten. Außergewöhnliche Versorgungsprobleme traten in den Trockenperioden der Jahre 1947 bis 1949 auf. Um die Förderkapazität zu erhöhen, mussten Pumpenaggregate ausgewechselt werden. Wegen unzureichender Versorgung schied Balingen damals aus dem Kreiswasserwerk aus.

Im Jahre 1954 wurde der bisherige Druckregler Brielhof zu einem Hochbehälter mit 800 m³ umgebaut, im darauffolgenden Jahr fand die Erweiterung des Haupthochbehälters Burladingen auf jetzt 4.000 m³ Speichervolumen statt.

Einweihung des Pumpwerks Burladingen durch die damaligen Kreisräte im Jahre 1930

Maschinenhalle Pumpwerk Burladingen

1929 - 1932

Gesicherte Versorgung

Am 1. August 1929 begannen die Bauarbeiten mit den Quellfassungen Weiher-, Messner-, Kreuzen- und Gassenbrunnen. Daran schlossen sich der Haupthochbehälter Burladingen mit 2.000 m3 Fassungsvermö­gen und das Pumpwerk Burladingen an. Planung und Oberbauleitung lagen in Händen von Oberbaurat Groß, als örtlicher Bauleiter war Dipl.-Ing. Reichert (beide Stuttgart) bestellt.

Wasserhaltung am Kreuzenbrunnen 1929

Wasserhaltung am Kreuzenbrunnen 1929

1930

Die Wassernot auf der Schwäbischen Alb gab bereits vor mehr als hundert Jahren den Anstoß zur Schaffung zentraler Wasserversorgungsanla­gen. Auf Anregung des damaligen Oberbaurats Dr. Ing. E. H. Groß, Stutt­gart, schlossen sich zahlreiche Städte und Gemeinden zusammen. Auch die damalige Kreisstadt Hechin­gen litt trotz eigenen Quellen bei Maria-Zell in anhaltenden Trockenperioden unter Wassermangel. 1904 kaufte sie deshalb mit erheblichem finanziellem Aufwand die Quellen auf Gemarkung Starzeln; sie werden seit 1906 genutzt. Jedoch schon 1911 stellte sich heraus, dass auch diese Erweiterung die Wassernot nicht ver­hindern konnte: Die Quellen gaben bei Trockenheit nicht einmal einen Liter pro Sekunde ab. Deshalb wur­den von der Gemeinde Hausen i.K. aus deren Quelle „Schwarzer Brun­nen“ im Weihertal 5 l/s zugekauft. Der Vertrag kam nach langwierigen Verhandlungen am 16.10. bzw. 12.11.1925 zustande. Dass es mit wachsender Bevölkerungszahl später wieder Engpässe gab, geht aus Zeitungsberichten des Jahres 1928 hervor.

Die Vertreter der Städte und Gemeinden Balingen, Bisingen, Grosselfingen, Stein, Steinhofen, Bechtoldsweiler, Stetten bei Hechingen, Gruol, Weilheim, Bodelshausen, Beuren, Burladingen, Tailfingen, Engstlatt, Jungingen und Hechingen trafen sich daher am 11. Juli 1928 auf dem Hechinger Rat­haus zur Besprechung eines gemeinsamen Versorgungsprojektes, das Oberbaurat Groß ausgearbeitet hatte. 25.000 Einwohner waren mit Zusatzwasser zu versorgen. Im Früh­jahr 1929 wurden bereits die Quell­grundstücke in Burladingen gekauft.